Gehen und sich gehen lassen

 

Sich gehen lassen einmal anders:

Beim Pilgern in einen geruhsamen Rhythmus kommen, das Wenige, was man braucht, bei sich zu tragen und nicht über den nächsten Schritt nachdenken. Fast gar nicht denken!

 

 

 

 

So habe ich es erlebt, als ich diesen Sommer in Dänemark auf dem Heerweg gepilgert bin. Die Natur, die weite Landschaft und die Ruhe haben mich sehr schnell "heruntergefahren", so dass ich bereits am zweiten Tag das Gefühl hatte, ich wäre schon mehrere Tage unterwegs.

Das Schöne für mich beim Pilgern ist, dass ich den Alltag  ganz weit hinter mir lasse und mich nur um das kümmern brauche, was quasi direkt vor mir liegt.

HeartMath habe ich natürlich auch beim Pilgern dabei und  so gelang es mir wohl auch, mit Kohärenz und einer starken Gewissheit, das es funktioniert, eine Situation ganz sich selbst zu überlassen, ohne aktiv zu werden.

Und das war so:

Ich war noch 5 km von meinem Etappenziel entfernt, es war sehr heiß, dadurch hatte ich Blasen bekommen und zudem war es schon später Nachmittag.

Ich hätte ein Taxi anrufen können, aber ich wusste nicht genau, wie die Häuseransammlung, in der ich mich befand hieß und ich hatte auch keine Lust, Geld dafür zu zahlen. Ich wollte es einfacher haben. Also stellte ich mich vor eine Hauseinfahrt und beschloss, abzuwarten, was passiert. Keine 2 Minuten später kam die betreffende Hausbesitzerin mit dem Auto nach Hause, erkundigte sich nach meinem Befinden und bot mir an, mich zur Pension zu fahren. Ca. 15 Minuten später konnte ich bereits meinen Rucksack in einem kühlem Zimmer ablegen und mich ausruhen.

 

Mein Tipp für den Alltag:

Entscheide dich mal  in einer Situation (die natürlich nicht wirklich brisant sein sollte),  diese einfach mal laufen zu lassen. Vertraue darauf, dass sich Dinge auch ohne dein Handeln, Planen und Bemühen zu deinem Wohl entwickeln. Lass den Zweifel, die Angst und die Kontrolle gehen. Vielleicht machst du ja auch die Erfahrung, dass es funktioniert.